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Flatrateangebot für Filme und Musik


Durch das Urheberrecht entsteht eine künstliche Verknappung. Da sich Musik und Filme billig kopieren lassen, wäre es sehr praktisch wenn ein Bürger gegen eine feste monatliche Gebühr sämtliche Musik und Filme der Welt konsumieren könnte. So würde der Lebensstandard gehoben werden. Eine anonyme Aufzeichnung von Nutzungsgewohnheiten zum Zwecke der gerechten Bezahlung der Künstler wird dabei akzeptiert.


Diskussionen

  • mrtopf ist dagegen
    +1

    Das wird doch ein riesiger Verteilungskampf werden. Und das mit den anonymen Nutzungsaufzeichnungen, wie willst Du das bei iPhone und Co. denn machen? Da müssten ja auch alle Hersteller ins Boot. Zudem hat man auch gewisse legale Hürden zu überwinden, die wahrscheinlich nicht ganz so trivial sind.

    Zudem sind ja schon alle gegen die GEZ. Wenn jetzt noch so eine Zwangsabgabe käme, hätte man wahrscheinlich ein grosses Akzeptanz-Problem.

    Generell denke ich aber eh, dass der Staat keine Businessmodelle schaffen sollte (zumal er keine Exit-Strategie hat, wenn es nicht so funktioniert). Die Zeiten ändern sich und da müssen wir uns alle anpassen, auch die Künstler und eben selbst neue Modelle erschaffen. Zum Teil geschieht das ja auch, teils durch Crowdfunding, teils durch Flatrate-Angebote wie spotify und Rdio. D.h. es passiert also auch ganz ohne Staat und damit wahrscheinlich mit viel weniger Bürokratie als mit.

    Auch die Vermischung von Kunst und Kommerz finde ich jetzt nicht so prickelnd. Hier sollte man vielleicht eher mehr in Kulturförderung generell investieren, wenn einem an vom Markt unabhängigerer Kunst gelegen ist.

  • lennaron ist dagegen
    +1

    Sinnvoller erscheint mir hier ein dreitgeteilter Ansatz:

    1.) Öffentlicher, kostenloser Zugang zu Medien die mit GEZ-Geldern erstellt wurden (Radio, Fernsehen), da diese bereits bezahlt wurden und somit der Allgemeinheit zur Nutzung, die als Auftraggeber indirekt auftreten, zur Verfügung stehen müssen. Es kann nicht sein, dass öffentlich rechtliche Medien zum Depublizieren gezwungen werden, während Privatsender ihre eigenen Produktionen über mehrere Jahre hinweg kostenlos anbieten dürfen.

    2.) Eine ernsthafte Debatte darüber führen, wie man mit privaten Anbietern (Verlagen u.ä.) in Dialog treten kann, um akzeptable Dienste wie z.B. Video-On-Demand umzusetzen. Die bisherigen Lösungen sind m.E. schlecht umgesetzt und überteuert (Bsp. Maxdome, videolaod.de und andere VoD-Anbieter) Aktuell erscheint die Debatte auf Totalkonfrontation ausgerichtet zu sein. Mediale Inhalte verdienen eine gerechte Entlohnung, das steht außer Frage, aber warum sollte ein "Zwang zur Flatrate" entstehen. Kann man als mündiger Verbraucher nicht selbst entscheiden, ob man einzelne Werke schaut oder doch lieber die Flatrate nutzt? Dies ist bisher bereits bei VoD-Diensten implementiert, man sollte nur die Frage stellen dürfen, warum sie einen so geringen Marktanteil haben.

    3.) Experimente wagen: Mit Kachingle und Flattr gibt es interessante Experimente im Bereich des Mikropayments. Diese gilt es zu fördern. Man könnte sie z.B. bei Werken des ÖR oder von staatlicher Seite geförderten Kulturprojekte die Auflage der Nutzung solcher Dienste erteilen (vergleichbar mit der Nutzung von Logos von Sponsoren)

    Sicher ist es nicht die Aufgabe des Deutschen Bundestages den Privatanbietern die Umsetzung ihrer Geschäftsmodelle umzusetzen, aber man könnte den Rahmen für den Dialog schaffen und eine breite öffentliche Debatte anregen. Die Bereitschaft für kulturelle Inhalte Geld zu bezahlen scheint vorhanden, wie selbst Studien der Verwertungsgesellschaft scheinbar gezeigt haben. Dieses Potential gilt es zu nutzen.

    • Man könnte ja auch eine Deckelung nach oben einführen: Konsumiert man wenig, so zahlt man nur für die konsumierten Werke, konsumiert man mehr, so zahlt man ab einer bestimmten Menge nur den Pauschaltarif.

    • Realisierbarkeit einer optionalen Flatrate

      Kann man als mündiger Verbraucher nicht selbst entscheiden, ob man einzelne Werke schaut oder doch lieber die Flatrate nutzt? <

      Hier stellt sich die Frage, ob man diese Entscheidungsfreiheit überhaupt realisieren kann. Denn wenn über eine private Tauschbörse im Bekanntenkreis auch jede Menge Werke erhältlich sind und man daher seine Flatrate-Zahlungen einstellt, so würde das System im Ganzen ein Finanzierungsproblem bekommen.

    • Das sind alles gute Punkte. Nur Flattr sollte nicht als "Expirement", um etwas zu ändern, sondern nur als Ergänzung dienen.

      Mein Vorschlag benötigt aber ein einheitliches, quelloffenes DRM-System, um die Nutzungsgewohnheiten zu erfassen. Und da sollte der Staat mal einspringen.

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